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Reifen im Profil

Was Sie über Reifenprofile wissen sollten

Viele Autofahrer vergessen leider auf die Mindestprofiltiefe zu achten. Durch die zu geringe Profiltiefe entstehen aber immer wieder Verkehrsunfälle. Daher sollten sich Autofahrer rechtzeitig mit diesem Thema beschäftigen, um solche Unfälle zu vermeiden.

Reifenprofil Spuren vom Reifenprofil (Foto: the bridge - Flickr.com - CC BY 2.0)

Mögliche Gefahren durch eine zu niedrige Profiltiefe

Experten in diesem Bereich raten, den Reifen bereits vor dem Erreichen dieser Mindestprofiltiefe auszutauschen. Denn dadurch können zahlreiche Gefahren entstehen. So verlängert sich der Bremsweg sehr stark und die Aquaplaning-Gefahr steigt sogar um ein Vielfaches an.

Ausgetauscht werden sollte die Reifen demnach, wenn:

- bei Winterreifen das Profil bis auf 4 mm abgefahren ist.
– bei Sommerreifen das Profil auf 3 mm abgefahren ist.

Die gesetzliche Mindestprofiltiefe

Gesetzlich vorgeschrieben ist eine sogenannte Umbereifung wenn die Profiltiefe der Reifen einen Wert von 1,6 mm erreicht hat. Wer das nicht beachtet, für den kann es schnell teuer werden, dann wird nämlich ein Bußgeld für die falsche Bereifung fällig.

Die Profiltiefe richtig messen

Mittlerweile gibt es zahlreiche Tricks und Tipps, wie die Messung der Profiltiefe erfolgen kann. Besonders im Internet findet man in diesem Bereich zahlreiche Einträge. Besonders bekannt ist in diesem Zusammenhang der Trick mit der Euro-Münze. Der goldene Rand der 1 Euro-Münze ist genau 3 mm breit. Wenn die Münze somit in die Vertiefung des Reifens und zwar in den Hauptprofilreifen im mittleren Bereich des Reifens steckt, dann kann die Profiltiefe genau festgestellt werden. Wenn der goldene Rand komplett verschwindet, dann hat der Reifen noch mindestens ein Profil von 3 mm.

Die Profilmessung in einer Werkstatt

In den meisten Werkstätten wird entweder ein digitaler oder mechanischer Profilmesser eingesetzt. Die mechanische Variante funktioniert dabei nach dem gleichen Prinzip wie ein sogenannter Messschieber. Die Handhabung ist dabei genauso simpel wie mit einem Lineal. Der Wert wird mit der angebrachten Skala einfach abgelesen. Dabei wird der Messer zwischen zwei Profil-Blöcken angesetzt und die Messstange wird dabei auf den Profilgrund geschoben. Der digitale Profilmesser unterscheidet sich vom mechanischen nur darin, dass er eine digitale Anzeige besitzt.

Die Messung mittels Lasertriangulation

Und mittels Lasertriangulation können sogar der Profilverlauf und die Profiltiefe über die gesamte Breite des Reifens gemessen werden. Die Messung erfolgt hierbei beim Überfahren von einem speziellen Fahrbelag, bei dem das Messgerät oberflächenbündig eingebaut ist. Durch das bildgebende Verfahren kann nicht nur die Profiltiefe ermittelt werden, es können auch ungleich abgefahrene Räder erkannt werden und das kann einem wiederum Aufschluss über bestimmte Sturz- oder Spureinstellungen geben.

Die Mindestprofiltiefen innerhalb Europas

Für Kraftfahrzeuge gilt in Deutschland eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm. Dabei macht man grundsätzlich keinen Unterschied zwischen Pkw, Motorrad oder Lkw. In anderen europäischen Ländern wie zum Beispiel Norwegen, Dänemark oder Großbritannien ist allerdings für Motorräder eine Mindestprofiltiefe von einem Millimeter vorgeschrieben. Genauso wie in Deutschland gibt es in den meisten europäischen Ländern auch keine grundsätzliche Winterreifenpflicht. Vom Gesetz her ist nur eine Winterreifenpflicht bzw. angemessene Bereifung bei Eis, Schnee und Glätte Pflicht.

Die Reifenverschleißanzeige

Inzwischen gibt es zahlreiche Reifen, die eine Reifenverschleißanzeige haben. Diese gibt zu erkennen, wann die Mindestprofiltiefe unterschritten wurde. Zur Laufrichtung quer befinden sich kleine Stege in den Rillen vom Hauptprofil. Damit diese leichter gefunden werden können, befinden sich an diesen Stellen meist die Buchstaben TWI.

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