Das H-Kennzeichen für Oldtimer

Bei Autos sind die H-Kennzeichen für Oldtimer sehr beliebt. Kein Wunder mit den Vorteilen: günstige Steuern und preiswerte Tarife bei der KFZ-Versicherung. Doch ganz so einfach bekommen Sie die Oldtimer-Plakette nicht, strengere Regeln hat der Gesetzgeber seit kurzem eingeführt. Welche Bestimmungen bzw. Voraussetzungen für das H-Kennzeichen notwendig sind erfahren Sie hier.

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H-Kennzeichen – Voraussetzungen

Das Auto mit H-Kennzeichen muss mindestens 30 Jahre alt sein. Eine Hauptuntersuchung ist abzulegen. Originales und zeitgemäßes Interieur muss der Wagen vorweisen laut den Kriterien bzw.Richtlinien für Oldtimern (Paragraph 23 der Straßenverkehr-Zulassungs-Ordnung). Beim Motor gilt: Motor aus der selben Baureihe – 30 Jahre alt oder innerhalb der ersten 10 Jahre bereits nachgerüstet. Ein positiver Bescheid des Kfz-Sachverständigen reicht aus um die Zulassung als Oldtimer zu bekommen. Eine Voraussetzung für das H-Kennzeichen ist auch ein weiteres Fahrzeug, das im Alltag gefahren wird und der Oldtimer nur für Gelegenheitsfahrten genutzt wird. Die Oldtimer-Zulassung erkennen Sie am Status des amtlichen Kennzeichen: Der Buchstabe „H“ folgt hinter der Erkennungsnummer.

H-Kennzeichen in Deutschland kompliziertes System

Im Gegensatz zur Schweiz und Östereich, wo drei Oldtimer mit gemeinsamen Wechselkennzeichen gefahren werden können, ist es in Deutschland etwas komplizierter. Neben den H-Kennzeichen gibt es die Roten 07-Kennzeichen, wobei Alltagsfahrten zum Beispiel als Hochzeitsauto nicht erlaubt sind. Weiters muss ein Fahrtenbuch mitgeführt werden, ein polizeiliches Führungszeugnis ist zu beantragen. Bei Oldtimerveranstaltungen im Ausland kann es zu Komplikationen kommen. Saisonskennzeichen sind normale Kennzeichen, die für einen bestimmten Zeitraum beschränkt sind. Ein Saisons-Kennzeichen erspart Ihnen das ständige An- und Abmelden des Oldtimers, der nur im Sommer gefahren wird.

H-Kennzeichen – Versicherung

Die KFZ-Steuer richtet sich nach dem Zulassungszeitraum. Bei Normalversicherung ist die Haftpflichtversicherung bei den meisten Fahrzeugen sehr niedrig. Für Oldtimer mit Saisonskennzeichen gibt es meist keine steuerliche Erleichterungen. Manche Versicherungen verlangen die volle Jahresprämie. Mit dem Gutachten des Sachverständigen (TÜV oder Dekra) wird auch der Markwert bestimmt, nachdem sich die Kosten der Versicherung berechnen. Beim Fahrzeug mit dem H-Kennzeichen wird durch die Haftpflichtversicherung die Kosten gedeckt, die bei Unfallgegner verursacht werden. Möglich ist auch eine Kaskoversicherung beim Oldtimer aber nicht zwingend vorgeschrieben. Der Versicherer unterscheidet bei der Höhe der Haftpflichtversicherung zwischen der Einstufung Young- bzw. Oldtimer.

H-Kennzeichen Kosten gesetzlich fixiert

H-Kennzeichen Steuer wird gesetzlich festgelegt. So beläuft sich die KFZ-Steuer für Motorräder mit dem entsprechenden Kennzeichen auf 46,02EUR und für das Auto auf 191,73EUR. Im Alltag kann davon ausgeganen werden, das ein Fahrzeug mit H-Kennzeichen weniger im Betrieb ist. Deshalb wurde auch ein geringer Betrag für die Oldtimer angesetzt. Weiters ist noch zu bemerken: Die H-Kennzeichen Steuer richtet sich nicht nach dem tatsächlichen Co² Ausstoß, Verbrauch und Hubraum, sondern wird nach einem fixen Beitrag festgelegt.

Sicherlich gibt es auch Kritiker, die die Steuerersparnis für Oldtimer mit H-Kennzeichen kritisch sehen. Meist fährt der Oldtimer mit H-Kennzeichen ohne Katalysator und auch der Benzinverbrauch ist dementsprechend hoch. Generell möchte der deutsche Staat die Oldtimer mit H-Kennzeichen auf deutschen Straßen aus kulturellen Gründen erhalten und bietet deshalb Steuererleichterung bei der Haltung eines Oldtimers an. Auch spätere Generationen sollten noch die Möglichkeit bekommen die alten Kraftfahrzeuge mit dem H-Kennzeichen in Aktion zu sehen.

Fazit: Machen Sie sich einen persönlichen Eindruck von den Oldtimern mit H-Kennzeichen. Vielleicht haben Sie in nächster Zeit Gelegenheit an einem Oldtimer-Rennen teilzunehmen.