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Ford im Rennsport – Meilensteine in der Motorsport-Entwicklung

Ford hat Motorsport-Geschichte geschrieben

Den ersten bedeutenden Durchbruch im Rennsport schaffte Henry Ford 1899 mit seinem selbst konstruierten Quadricycle. Als Ingenieur bei Thomas Alva Edison war er finanziell unabhängig, um sich weiteren Entwicklungen von Automobilen zu widmen, die Meilensteine der automobilen Welt waren und bis heute wegweisend sind.

Ford Rennsport Ford im Rennsport (Foto: Ford Racing - Flickr.com - CC BY 2.0)

Die bedeutendsten Rennwagen-Konstruktion

1901 gelang ihm einer der bedeutendsten Rennwagen-Konstruktionen, mit der er den damals angesehensten und populärsten Rennfahrer, Alexander Winton, schlug. Der „Sweepstakes“ von Ford wog satte 1000 kg hatte einen acht Liter 4 Zylinder Reihenmotor mit einer Leistung von nur 26 PS – nach damaliger Berechnung. Schon zu der Zeit verwendete Ford einen „Vaporizer“, eine frühe Entwicklung einer Treibstoffeinspritzung, die dem Motor die Power gab. Wider erwartend gewann Ford das Rennen.

Sieger auf ganzer Linie

Der Siegeszug seiner Racingmotoren setzte sich in dem 999/Arrow Modell fort. Neben Ford selbst fuhr auch Barney Oldfield das Auto, der ihm, in Anlehnung an die schnellste damalige Lokomotive, diesen Namen gab. 1902 gewann er mit einer verbesserten Version den Challenger Cup mit einem sagenhaften Rundenrekord von 60 mph, wobei wiederum der scharfe Konkurrent Winton geschlagen wurde. Henry Ford meldete sich 1913 beim Indianapolis-500-Rennen mit einem modifizierten T-Modell an. Er wurde aber mit dem dürftigen Grund nicht zugelassen, sein Auto wäre 1.000 Pfund zu leicht. Daraufhin verließ Henry Ford definitiv die Rennszene wegen „Unzufriedenheit der Bestimmungen des amerikanischen Rennsports“.

Technik, die weiterlebt

Die Fordtechnik aber lebte weiter, die immer wieder mit technischen Verbesserungen die Konkurrenten überraschte. Die Motoren und Konstruktionen aus der 1901 gegründeten Fordschmiede in Grosse Pointe, Michigan, USA waren wiederholt an Geschwindigkeits-Rekorden beteiligt. 1909 gewann ein modifiziertes T-Modell den New-York Seattle Race über eine Non-Stop-Distance von 6600 km. 1932 wurde der von ihm entwickelte legendäre V8 Flathead Motor eingeführt. 1936 gewann der Rumäne Ionel Zamfirescu mit einem getunten Ford V8 „Flathead“ die Ralley Monte Carlo. 1949 gewann ein Ford Lincoln das erste NASCAR Rennen. Weder Henry Ford, noch sein Sohn Edsel Ford, interessierten sich ernsthaft für den für sie „unlukrativen“ Racingsport. Private Fahrer entwickelten zusammen mit kleineren Tuning-Firmen erstaunliche Neuerungen. Die Weltwirtschaftskrise der 20er Jahre, die Wirren des 2. Weltkrieges und Henry Ford’s Tot 1947 bremsten erheblich die Entwicklungen im automobilen Rennsport auf Fordbasis.

Motoren mit extra-Power und stetig in der Entwicklung

Sowohl in Amerika, als auch in Europa waren die leistungsstarken V8 Motoren eines Cothworth in der Ralley- und Formel Szene sehr beliebt. Diese Motoren haben 56 Teams zu 176 GP-Siege und 13 Fahrerweltmeisterschaften verholfen; unter anderen feierten 1968 Graham Hill, 1970 Jochen Rind und 1972 Emerson Fittipaldi auf Lotos/Ford, 1976 James Hunt auf McLaren/Ford, 1982 Keke Rosberg auf Williams/Ford große Erfolge. Für deutsche Fans besonders wichtig: 1994 Michael Schumacher auf Benetton/Ford. Aber auch die extrem anspruchsvollen Rennen in LeMans wurden von Boliden mit Hochleistungsmotoren aus der Fordwerkstatt gewonnen. Nationale Meisterschaften, Weltmeisterschaften und eine Vielzahl von Rekorden wurden mit der Ford Motor Company gewonnen.

Rund 110 Jahre nach der ersten Teilnahme eines Ford Modells an einem Rennen, zieht sich der amerikanische Konzern 2012 werksseitig aus der Ralley-WM zurück – aus Kostengründen, wie es in einem Statement in Detroit heißt. Ab dem Jahr 2013 werden Ford-Rennsport-Motoren mit einem Eco-Booster-Motor ausgestattet. Ein weiterer Meilenstein in der Motorsport Entwicklung – natürlich von Ford.

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