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Lada Niva – vom Urmodell bis zum Lada Niva Taiga 2013

Vom erste Modell bis zum modernen Offroader

Als die sowjetischen Konstrukteure der "Volzhskiy Avtomobilnyi Zavod" ihren kleinen geländegängigen Lada Niva präsentierten, konnten sie sich sicherlich nicht vorstellen, dass ihr Fahrzeug auch noch nach Jahrzehnten produziert werden würde. Nach dem Beginn der Produktion konnten sie aber erleben, wie ihr Fahrzeug fast vierzig Jahre vom Band lief. Der Lada Niva wird nun bereits seit Jahrzehnten in den traditionsreichen russischen Automobilwerken in Toljatti hergestellt. Der Offroader, der kaum modernisiert wurde, ist heute in allen Teilen der Welt verbreitet.

Lada Niva Lada Niva (Bild: Juanedc - Flickr.com - CC BY 2.0)

Abenteuerliche Anfänge

Im Jahr 1976 wurde der Lada Niva der Öffentlichkeit vorgestellt. Für der Entwicklung des Geländefahrzeugs wurde italienische Technik genutzt und Teile aus dem Fiat 124 verwendet. Allerdings waren die Karosserie, der Zylinderkopf und das Verteilergetriebe die Eigenentwicklungen der Lada-Konstrukteure. Die Technik war günstig, aber pannenanfällig. Die Wälzlager und Dichtungen versagten häufig. Nach fünfzigtausend Kilometern mussten oftmals das Getriebe- oder die Kardanwälle ausgetauscht werden. Die unzuverlässigen Bremsen fraßen sich fest. Letztendlich müssen wohl mehr Lada Niva Ersatzteile als Fahrzeuge hergestellt worden sein. Bei den ersten Geländewagen schlug außerdem der Rost bereits nach kurzer Zeit zu. Trotzdem wurde das Fahrzeug weltweit exportiert. In Westdeutschland war der Geländewagen ab 1977 in den Filialen von British Leyland- und Lada erhältlich. Diese ersten Fahrzeuge sind heute so gut wie ausgestorben und seltene Raritäten. Nur die später produzierten Modelle des Lada Niva sind erhalten geblieben. Sie sind glücklicherweise etwas zuverlässiger.

Weltweite Verbreitung

Der Lada Niva ist ein Geländewagen, der über die Jahre nur selten modernisiert wurde. Die späteren Modelle sind in den meisten Fällen immer noch mit dem gleichen 1,7 Liter Motor bestückt, der bereits in den ersten Jahrzehnten für den Export verwendet wurde. Dieser robuste Motor gilt zwar als unverwüstlich, allerdings hält der Zylinderkopf nur in den selten länger als 150.000 Kilometern. Eine Zeitlang wurde der Lada Niva auch mit einem Diesel-Motor ausgeliefert. Der Niva 1.9 D war mit einem zuverlässigeren Peugeot Motorblock ausgestattet, der weniger verbrauchte. Der 1,9-Liter-Lada Niva Diesel wurde allerdings nur von Mitte bis Ende der neunziger Jahre hergestellt. Damals sahen alle bis dahin erschienenen Fahrzeuge des Lada Niva so aus wie die erste Version, die 1976 erschienen war. Diese Modelle sind heute weltweit verbreitete Nutzfahrzeuge, die selbst in arktischen Gefilden eingesetzt wurden. Der Lada Niva wurde zwischen 1990 und 2002 von den Wissenschaftlern der russischen Forschungstation Bellinghausen genutzt, die den Witterungen der Antarktis trotzten. Der Offroader wird grundsätzlich für seine kräftige Heizung geschätzt, die das Fahrzeug auch bei kältesten Temperaturen erwärmen.

Behutsame Modernisierungen

Im Jahr 1998 wurde erstmals ein neues Modell präsentiert. Der Lada Niva 2123 sollte seinen Vorgänger langfristig ablösen, wurde aber nie in Westeuropa auf den Markt gebracht. Stattdessen wurde der Ursprungsniva weiterhin hergestellt, der 2009 das erste Mal ausführlich modernisiert wurde. Das Armaturenbrett wurde ausgetauscht, die vorderen Blinklichter vergrößert und die technische Ausstattung verbessert. Trotzdem war dieser Lada Niva nicht auf dem neuesten Stand der Technik, sondern nur mit einer puristischen Ausstattung versehen. ABS oder ESP waren nicht vorhanden. In diesem Jahr wurde der Lada Niva umbenannt. Die neuesten Modelle werden als Lada Taiga verkauft. Für den deutschen Markt wurde nun eine qualitativ verbesserte Variante angekündigt, bei der unter anderem eine Differentialsperre und ein ABS vorhanden sein sollen. Optisch erinnert dieser neue Lada Niva Taiga trotzdem deutlich an das Fahrzeug, das 1976 das erste Mal präsentiert wurde.

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