Newsticker

Feinstaubplaketten – ein Plus für Umwelt und Gesundheit

Mit Feinstaubplaketten einen Beitrag zu Umwelt und Gesundheit leisten

Nicht nur in Nordrhein-Westfalen gibt es zahlreiche Ballungsgebiete, in welchen eine sehr schlechte Luftqualität gegeben ist. Die hohen Belastungen durch Feinstaub und Stickstoffdioxidpartikel liegen in vielen Städten klar über den festgelegten Grenzwerten innerhalb Europas und bilden ein ernst zu nehmendes Umwelt - und Gesundheitsproblem. Die Weltgesundheitsorganisation hat festgestellt, dass jährlich über 300.000 Menschen weltweit an den Leiden von einer zu hohen Feinstaubbelastung sterben.

Green Cars Feinstaubplakette für umweltfreundliche Fahrzeuge (Michael Caven - Flickr.com - CC BY 2.0)

Die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger ist demnach sehr gefährdet und muss mit Schadstoffbegrenzungsmaßnahmen geschützt werden. Folglich wurden vom Land Luftreinhaltungspläne zur Abgasreduktion und Verbesserung der Luftqualität erarbeitet, welche unter anderem die Ausweisung von Umweltzonen durch Feinstaubplaketten vorsehen. Mit der Errichtung von Umweltzonen kann man Fahrzeuge mit besonders hohen Emissionen aus Kommunen mit stark motorisiertem Straßenverkehr heraushalten. Dadurch werden die Anwohner umgehend entlastet, sodass nachgewiesen weniger Menschen an Atemswegs – oder Herz – Kreislauf – Leiden erkranken.

Feinstaubplaketten – so funktioniert es

In die jeweilig ausgewiesenen Umweltzonen dürfen ausschließlich Kraftfahrzeuge einfahren, die die jeweilige Mindestanforderung bezüglich ihres Schadstoffausstoßes einhalten und die nötigen Feinstaubplaketten vorweisen. Die Zonen sind durch Straßenschilder gekennzeichnet, welche auf den Anfang und das Ende der Zone sowie auf die dort gültigen Feinstaubplaketten hinweisen. Diese Regelungen gelten nicht nur für inländische Fahrzeuge, sondern auch für Pkw mit ausländischem Kennzeichen. Die Feinstaubplaketten können Sie an allen Kfz-Zulassungsstellen oder auch Technischen Prüfstellen und Autowerkstätten, welche Abgasuntersuchungen durchführen, für fünf Euro kaufen oder auch online bestellen. Zum Nachweis über die Umweltauglichkeit Ihres Fahrzeuges müssen Sie über entsprechende Plaketten verfügen und diese gut sichtbar auf der Innenseite der Windschutzscheibe anbringen. Ohne vorgeschriebene Feinstaubplaketten besteht ein Einfahrverbot in die jeweilige Umweltzone. Um zu einer für das gesamte Bundesgebiet einheitlichen Regelung zu finden, wurde von der Bundesregierung die Kennzeichnung der Fahrzeuge mit farbigen Feinstaubplaketten eingeführt. Wer vorschriftswidrig ohne eine solche Plakette in eine Umweltzone fährt, hat mit einem Bußgeld von 40 Euro sowie einem Punkt im Verkehrszentralregister in Flensburg zu rechnen.

Die verschiedenen Schadstoffgruppen

Die Klassifikation von Pkw und Nutzfahrzeugen geschieht nach den jeweiligen Abgaswerten in vier Kategorien. Für Schadstoffgruppe eins, welche Euro – eins – Dieselfahrzeuge betrifft, gibt es keine Feinstaubplaketten. Werden diese jedoch nachgerüstet so gilt für sie ebenso wie für die Euro – zwei – Dieselfahrzeuge die Rote Plakette der Schadstoffklasse zwei. Eine gelbe Umweltplakette der Schadstoffgruppe drei wird an Euro – drei – Dieselfahrzeuge sowie an Euro – zwei – Dieselfahrzeuge mit nachgerüstetem Partikelfilter vergeben. Für alle Fahrzeuge mit Benzinmotor und geregeltem Katalysator sowie für Dieselfahrzeuge der Abgasnorm Euro – vier ist die grüne Plakette der vierten Schadstoffklasse erhältlich. Für weitergehende Informationen bezüglich der Einstufung Ihres Fahrzeuges oder Ausnahmeregelungen für Feinstaubplaketten wenden Sie sich bitte an das zuständige Straßenverkehrsamt.

Nachrüsten ist angesagt!

Dieselautos mit einem eingebauten Partikelfilter stoßen nachweislich weniger gesundheitsgefährdenden Ruß aus und tragen auf diese Weise zu einer besseren Luftqualität bei. Dieselfahrzeuge der Abgasklasse Euro – drei können durch Nachrüsten eine grüne statt einer gelben Umweltplakette erhalten. Falls Sie einen älteren Diesel-Pkw besitzen, sollten Sie diesen mit einem Partikelfilter nachrüsten, damit Sie anschließend dazu berechtigt sind in Umweltzonen mit entsprechend höheren Feinstaubplaketten zu fahren. Ältere Benziner können hingegen mit einem Katalysator nachgerüstet werden, um eine höhere Schadstoffgruppe zu erreichen.

Kommentar hinterlassen