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Der Willys Jeep – eine Legende fürs Gelände

Ursprung, Anfänge, Herkunft - der Willys Jeep

Der Klang des Namens Jeep ist legendär - man denkt sofort an grenzenlose Freiheit, sandige Wüsten und Spaß. Kein Wunder also, dass moderne Geländefahrzeuge häufig mit diesem Namen bezeichnet werden, obwohl diese nicht mehr viel mit dem Original zu tun haben. Der Vorgänger des bekannten Jeeps war der Willys Jeep. Was viele jedoch nicht wissen ist, dass der Ursprung des Willy Jeeps nicht viel mit Spaß zu tun hatte.

Willys Jeep Der Willys Jeep (Foto: Martin Pettitt - Flickr.com - CC BY 2.0)

Die Anfänge des Willys Jeep und Herkunft des Namens

Die Geburt des Willys Jeep lässt sich auf das Jahr 1940 festlegen. Die US Army benötigte ein geländegängiges Fahrzeug, welches klein und schnell zu produzieren war. Aufgrund der Ausschreibung präsentierte die American Bantam Car Company im September des gleichen Jahres einen Prototyp des Willys Jeep. Die weitere Geschehnisse liegen bis heute im Dunkeln, denn bereits im November 1940 wurden von Ford und Willys-Overland Motors ebenfalls Prototypen an das Militär geliefert. Diese waren fast baugleich mit dem Modell von American Bantam. Die Vermutungen gehen heute dahin, dass die originalen Baupläne durch das US-Militär an Ford und Willys weitergegeben wurden. In der Folge bestellte das Militär bei jedem Hersteller eine Testserie von jeweils 1500 Fahrzeugen, die American Bantam zwar noch lieferte, sich dann jedoch aus dem Geschäft zurückzog. Dank eines stärkeren Motors ging der Auftrag dann an Willys-Overland Motors, die den Willys Jeep als Willys MB herstellten. Später produzierte auch Ford den Willys Jeep unter der Bezeichnung GPW als Lizenzprodukt. Um die Herkunft der Bezeichnung Jeep ranken sich verschiedene Legenden. Am Wahrscheinlichsten ist wohl, das der Name von der Figur Eugene the Jeep aus der Zeichentrickserie Popeye entlehnt wurde.

Der Erfolg des Willys Jeep stellte sich schnell ein

Zwischen 1942 und 1945 wurde der Willys Jeep in Serie produziert und schnell bei den US-Soldaten beliebt. Die Stärken des Fahrzeugs wurden so zusammengefasst: „Er ist treu wie ein Hund, stark wie ein Maultier und flink wie eine Bergziege.“ Diese Beschreibung ist auch nicht verwunderlich da das kleine und damit recht leichte Fahrzeug seine Kraft aus einem Vier-Zylinder-Reihenmotor mit 60 PS bezog. Die Fahrzeuge verfügten über ein Dreiganggetriebe plus einen Reduktionsgang sowie einen zuschaltbaren Allradantrieb für Geländefahrten.

Fahrzeugaufbauten und Nutzung nach Kriegsende

Insgesamt wurden von Overland 370.000 Fahrzeuge an das Militär geliefert und noch einmal 270.000 des Ford GPW. Aufgrund seiner Eigenschaften wurde der Willys Jeep an allen Fronten im 2. Weltkrieg eingesetzt. Durch die unterschiedlichen Einsatzgebiete wie Wald- oder Sumpfgebiete und Wüsten gab es eine ganze Reihe von Aufbauten. Für die Wüste gab es zusätzliche Wassertanks oder um hohes Wasser zu durchfahren einen speziellen Ausrüstungssatz. Dazu kamen noch Ausrüstungen zur Montage von Maschinengewehren oder Granatwerfern. Eine Besonderheit stellte der GPA von Ford dar. Dieses Fahrzeug auf Basis des Willys Jeep war mit einem Schwimmkörper ausgestattet und konnte so auch Flüsse und Seen überqueren. Obwohl die Produktion des originalen Willys Jeep mit dem Ende des 2. Weltkriegs eingestellt wurde, produzierte Ford den Jeep noch bis in die Zeit des Vietnamkrieges weiter, zum Teil mit erheblichen Veränderungen. Weitere Nutzungen erlebte der Fahrzeugtyp im zivilen Leben wo er als CJ-2A über mehrere Modellgenerationen bis zum CJ-7 Erfolge feiern konnte.

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