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Toyota und Ford beenden Hybrid-Partnerschaft

Wenn Partner zu Konkurrenten werden

Das Entwickeln von alternativen Antriebsarten ist eine der größten Herausforderungen der Automobilindustrie. Gerade der japanische Autobauer Toyota galt als einer der Pioniere der Hybrid Technologie, wobei zuletzt mit dem US Autokonzern Ford eine intensive Zusammenarbeit in der Forschung bestand. Wie jedoch nun aus den Konzernzentralen mitgeteilt wurde, wird die Hybrid Partnerschaft zwischen Ford und Toyota beendet.

Hybrid Toyota und Ford gehen in Sachen Hybrid Technologie zukünftig getrennte Wege (Foto: six27 - Flickr.com - CC BY 2.0)

Die Gründe für das Ende der Partnerschaft

Wie aus den offiziellen Pressemitteilungen zu lesen ist, ist die gemeinsame Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines Kleinlasters mit Hybridantrieb in beiderseitigem Einvernehmen eingestellt worden. Ford hatte hierbei große Erfahrung in Sachen Kleinlaster eingebracht, wobei Toyota als Primus der Hybridtechnologie galt und somit eine gute Kombination auf dem Papier entstand. Neben Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit gehen Experten jedoch auch von einem anderen Grund aus, weshalb das Forschungsabkommen aufgehoben wurde. Ford hatte unlängst mit seinen eigenen Hybridmodellen neue Verkaufsrekorde für den eigenen Konzern aufgestellt, weshalb sich die Amerikaner auf einen guten Weg sehen und Toyota als gleichberechtigten Partner nicht mehr an ihrer Seite sehen möchten. Hierbei ist neben der Marktstellung natürlich auch der Wissenstransfer von entscheidender Bedeutung, denn Ford möchte gerade aus der Hybrid Forschung neue Ansätze finden, welche den Absatz der PKW Sparte erhöhen, bei welcher jedoch Toyota die direkte Konkurrenz darstellt.

Die perfekte Allianz

Das Ford und Toyota überhaupt zusammenarbeiteten lag an einer perfekten Allianz. Während Ford seine Erfahrungen rund um Kleinlaster und deren Produktion einbringen konnte, war Toyota als Marktführer bei Hybridfahrzeugen der ideale Partner, um diesen Antrieb auch auf die Kleinlaster Serie zu transportieren. Die Zusammenarbeit machte nicht nur von beiden Konzernen aus gesehen Sinn, sondern fand auch ein gutes Echo in den Medien.

Ein Blick in die Zukunft

Durch die Aufhebung der Zusammenarbeit stellt sich auch die Frage des weiteren Vorgehens in der Zukunft. Toyota wird sicherlich seine vorhandenen Kenntnisse im Bau der Hybridautos vertiefen und auch am Kleinlaster Projekt festhalten. Bei Ford wird die Forschung in neue Bahnen gelenkt werden, soll doch das konzerneigene Systeme der PKW Sparte in die Kleinlaster Serien Einzug halten. Neue Anforderungen warten somit auf beide Autobauer.

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