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Skoda: mehr als 11 Millionen Motoren

Bei Skoda lief das elfmillionste Aggregat über das Produktionsband

Wenn Sie an die Automobilmarke Skoda denken, dürften Sie diese vielleicht sofort mit Volkswagen in Verbindung bringen. Es ist zwar kein Geheimnis, dass der tschechische Autobauer dem VAG Konzern angehört und sich bei den technischen Komponenten stark im bewährten VW-Regal bedient, dennoch zeigt die Marke Skoda seit 114 Jahren Kompetenz in Sachen Motorentwicklung und hat nun den elfmillionsten Motor produziert.

Skoda Motoren Skoda Motor (Foto: nrmadriversseat - Flickr.com - CC BY 2.0)

Motorfertigung seit 1899

Schon seit Ende des 19. Jahrhunderts baut Skoda eigene Motoren in Mlada Boleslav. Bei den ersten Aggregaten handelte es sich um zwei Einzylinder-Varianten für Motorräder, wobei schon 1905 die ersten Triebwerke für Automobile entwickelt und montiert wurden. Beim aktuell gefeierten elfmillionsten Motor handelt es sich allerdings um einen hochmodernen TSI mit aufgeladenen 1.4 Litern Hubraum. Im Stammwerk liegt der Fokus ganz klar auf den 1,2- und 1,4 Liter großen Motoren der Baureihen EA111 und EA211. Bis zu 4400 Einheiten laufen hier vom Band, wofür rund 3600 Mitarbeiter verantwortlich sind.

Erfolgreiches Downsizing

Skoda bietet seine Benziner auf Wunsch natürlich auch mit reinen Saugmotoren an, wobei ein 1,2 Liter großer HTP mit drei Zylindern nur um die 60 PS generiert. Die gleichen Motoren gibt es auch als aufgeladene TSI-Aggregate, bei denen trotz geringem Hubraum Verbrauch und Leistung überzeugen sollen. Dabei wird der Direkteinspritzer von einem oder sogar zwei Turbos aufgeladen. Skoda baut diese Motoren nicht nur für Fabia, Octavia und Co. sondern auch für die Konzernpartner VW, Seat und Audi. Was die Zukunft betrifft, so sieht der tschechische Autobauer weiteres Potenzial und möchte seine Motoren-Kompetenz ausbauen. Geplant ist unter anderem ein Powertrain-Zentrum nahe Mlada Boleslav, welches 34 Millionen Euro gekostet hat. Insgesamt sollen hier 15 bis zu 400 kW starke Motorprüfstände zum Einsatz kommen, um die interne Motorentwicklung weiter voranzutreiben. Somit stehen die Chancen gut, dass es von der Traditionsmarke noch einige Millionen mehr Motoreinheiten mehr geben wird.

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