Der Mercedes 300SL

Die Geburtsstunde des legendären und bis heute beliebten Mercedes 300SL war am 15. Juni 1951. An diesem Tag trafen sich die Vorstandsmitglieder von Mercedes und beschlossen einmütig, dass der Bau eines neuen Sportwagens notwendig wurde. Rolf Uhlenhaut konstruierte den Prototypen und dieser wurde unter anderem auf dem Nürburgring getestet.

Der Mercedes 300SL als Oldtimer (Foto: rotron - Flickr.com - CC BY-ND 2.0)

Die Verfeinerung des 3-Liter-Motors brachte den Durchbruch

Während Uhlenhaut sich vornehmlich um das Aussehen des neuen Mercedes 300SL bemühte, entwickelten Fachleute auch dessen Motor weiter. Dieser wurde um 50 Grad gesenkt, damit er selbst in der flacheren Karosserie untergebracht werden konnte. Innovativ und einzigartig war, dass die Karosserie von einem Rohrramen getragen wurde. Diese Tatsache bedeutete gleichzeitig, dass der Mercedes 300SL verwindungssteif war und seine Streben lediglich bei Zug und Druck beansprucht wurden. Legendär für dieses Fahrzeug sind dabei seine Flügeltüren, deren Einbau zwingend notwendig wurden. Das Chassis in Form des Rohrrahmens erlaubte nicht, dass normale Türen eingebaut werden konnten.

Vor dem Rennen in Le Mans musste der Türausschnitt vergrößert werden

Bereits vor mehr als 100 Jahren bestimmten strenge Vorschriften von Verantwortlichen das Renngeschehen. So musste der zuvor verwendete Dacheinstieg den Bestimmungen der Rennleitung weichen und die Unterkante des Türausschnittes reichte bis zur Mitte des Fahrzeuges. Von den etwa 10 Autos, die zur damaligen Zeit von der Serie Mercedes 300SL gebaut wurden, befinden sich die meisten von ihnen in guten Händen und erfreuen das Auge ihrer Besitzer. Bei Veranstaltungen, die sich um die Repräsentation von Oldtimern drehen, zählt der Mercedes 300SL zu den Highlights des Events und nicht selten werden seine Besitzer um diesen Schatz beneidet.

Ein Sportwagen des Jahrhunderts: der Mercedes 300SL

Nein, bei dieser Behauptung handelt es sich keineswegs um eine Werbekampagne des Herstellers. Im Jahr 1999 bekam der Mercedes 300SL von Lesern einer Oldtimer-Zeitschrift in Deutschland tatsächlich diese Auszeichnung. Obwohl bei seiner ersten Präsentation zunächst lediglich die Fertigung für den Rennsport geplant war, konnte Maximilian Hoffmann die Konzernleitung für eine Serienfertigung des Mercedes 300SL gewinnen. Sein Ziel war es, dass er seiner zahlungskräftigen Kundschaft einen Sportwagen präsentieren konnte, der nicht nur für Autorennen geeignet war. Alleine der Erfolg beim Verkauf des Mercedes 300SL gab ihm Recht.