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Elektroautos – Revolution in der Automobilindustrie

Elektronische Mobilität der Zukunft

Die Branche der Elektroautos steht unter Strom: Seit Jahrzehnten galten sie als Zeitvertreib für Hobbybastler, doch nun könnten sie die Automobilindustrie grundlegend verändern. Ob Strom, Wasserstoff oder Erdgas, welcher der alternativen Energiespeicher sich in Zukunft durchsetzen wird ist noch ungewiss. Doch der Mobilitätswandel nimmt seinen Lauf und bringt revolutionäre Innovationen auf den Markt. In Anbetracht der zunehmenden Umweltverschmutzung wächst das Bestreben nach abgasfreien Fahrzeugen immer mehr und beschäftigt die automobile Zukunft.

Smart Elektro Smart Elektroauto beim Aufladen (Ludovic Hirlimann - Flickr.com - CC BY-SA 2.0)

Grüner Fahren kostet seinen Preis

Neue Elektroautos bieten Umweltschutz durch weniger Schadstoffausstoß während der Fahrt und besitzen einen äußerst drehmomentstarken elektronischen Motor. Statt Benzin, Diesel oder Gas werden die Elektromotoren mit Strom angetrieben. Die Top – Ten – Elektroautos stoßen durchschnittlich 89 Gramm Stickstoff pro Kilometer aus. In Anbetracht des Ziels der EU – Kommission ab 2020 einen Höchstwert von 95 Gramm Stickstoff pro Kilometer zu erreichen, scheint dieses Bestreben näher zu rücken. Wie zukunftsweisend es auch klingt, so überwältigend sind auch die Preise für Elektroautos und stellen damit ein großes Risiko für die Hersteller dar. Denn die große Frage lautet: Wie wird der Kunde die neuen Elektroautos annehmen? Kann sich die Masse der potentiellen Käufer die Anschaffung und laufenden Kosten eines solchen Pkw überhaupt leisten? Auch die Sorge um die Reichweite von Elektroautos macht der Branche noch zu schaffen, denn die Batterietechnologie ist noch lange nicht auf dem Standard von Benzin- oder gar Dieselmotoren angekommen. Bisher sind nur kürzere Strecken mit einer Aufladung der Batterie für die Besitzer eines solchen Pkw möglich, da die Reichweite zwischen 150 Kilometern und 200 Kilometern beträgt.

Psychologisches Problem

Viele Hersteller versuchen die Sorge von Kunden zu zerstreuen, dass die Reichweite von Elektroautos nicht ausreichen könnte. Statt Autos für lange Strecken in den Urlaub seien Elektroautos vor allem für Pendler und Städter vorteilhaft, da die Stärke der Pkw in ihrer hohen Alltagstauglichkeit für kürzere Strecken liegt. Doch oftmals bleibt die Angst bestehen, denn im Land der Autobahnen ist eine derart begrenzte Reichweite für Elektroautos oftmals nur schwer zu vermitteln. Stattdessen wäre ein sinkender Kaufpreis für manche Kunden wohl attraktiver, doch mehr Reichweite ist nur gegen einen Aufpreis zu bekommen. Hinzu kommt der hohe Grundpreis der Elektroautos, welcher vor allem durch die teuren Batterien verschuldet wird. Die stolzen Preise reichen von knapp 10.000 Euro bis hin zu 35.000 Euro und stellen somit für die Masse der Autokäufer eine unüberwindbare Hemmschwelle dar.

Deutsche Pläne für 2020

Die deutsche Bundesregierung hat sich ein großes Ziel bis zum Jahr 2020 gesetzt: Über eine Million Elektro- und Hybridmobile sollen dann auf den Straßen fahren. Doch bisher sind die Zahlen eher ernüchternd, denn im vergangenen Jahr wurden gerade einmal 23.000 Elektroautos neu zugelassen. Des Weiteren stehen noch keine fertigen Konzepte, um die Zahlen deutscher Elektroautos anzukurbeln. Debatten gibt es unter Herstellern, Politikern und Energieanbietern allerdings auch über den Ausbau der Infrastruktur, da bisher deutschlandweit nur 3800 Stromtankstellen in 580 Städten frei zugänglich sind. Der Ausbau von öffentlichen Ladesäulen stockt noch immer, denn mit staatlichen Subventionen in Form von Steuergeschenken ist in Zukunft nicht zu rechnen.

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